Dienstag, 12. April 2011

Vergessene Burgruine Schönarts - Eußenheim

Schönarts, ein kleines Dorf mit kaum mehr als 10 Häusern in der Nähe von Eußenheim (Landkreis Main-Spessart). Zugegeben dieser winzige Ort war mir bis vor 10 Jahren selbst nicht bekannt, wäre da nicht der Gärtnermeister "Toms Treibhaus", den wir hin und wieder besuchten.
Auf der Bundesstraße 26 von Karlstadt aus, am Ortsende führt der Weg den Berg hinauf Richtung Arnstein. Eine Seitenstraße führt nach ca. 8 km links ab nach Schönarts. Hier kurz vor Schönarts befindet sich ein Bahnübergang. Links davor geht ein Feldweg ab, wo man auch parken kann.
Eine Felsgruppe mit Hinweisschildern und ein kleiner Rastplatz befindet sich gleich dort.
Der kürzeste Weg hinauf zu einer Ruine? - na klar, immer steil bergauf.
Bei meiner Frühjahrs-Burgenruinentour 2011 mit meinem Töchterlein kein leichtes Unterfangen, denn fast 15 Kilo zusätzlich zu tragen steil bergauf auch kein Pappenstiel.
Aber schließlich hatten wir es ja doch geschafft, hinauf und noch schwieriger wieder hinab.
Von der Ruine „Alte Burg“ erhalten ist noch der Rest einer Außenmauer, die Fundamente des Bergfrieds, auch kann man noch Wälle des Burggrabens zur Hangseite vorfinden.
Es gibt nur wenige geschichtliche Überlieferungen von der Burg. Im Jahre 1258 begannen die Henneberger mit dem Bau des „Castrum Schonenhart“. Doch der damalige Bischof des Hochstift Würzburg (Iring von Reinstein) lies den Bau einstellen und gar abbrechen, da er ihn als eine Gefahr für die Vorherrschaft des Bistums in der Region Karlstadt ansah.
Danach verlieren sich die Spuren über das weitere Schicksal Burg, vermutlich wurde sie aber wieder aufgebaut. Wann sie endgültig zerstört wurde oder zur Ruine verfiel bleibt wohl für immer im Dunkeln der Geschichte.

3 Kommentare:

  1. Hi, Die Burg dürfte nach dem Wiederaufbau nicht lange bestanden haben, denn es heißt schon im frühen 14. Jh.:
    1333/1334 Heinrich und Wolfelin Füchslein besitzen 'ein burgstade' zu Schönarts mit Äckern sowie 52 Joch Wiesen mit Zehnt am Berg Schönarts.
    Ab1258 gehörte Schönarts zum Bistum Würzburg. Die Mauern des Turmes sind vermutlich zwweitverwendet und stammen von der ersten Anlage.

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  2. oh, es gibt übrigens einen Pfad, der am Hang neben der Straße nach KAR hochführt, man muß zwar erst ein Stück die Straße lang und dann, wenn man oben angekommen ist, zurück zum Burgstall, ist aber wesentlich leichter.

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  3. Ja, das dachte ich mir schon, dass es einen bequemeren Weg hoch zur Ruine gibt, aber Kinder sind nun mal ungeduldig, wollen gleich Ergebnisse - altes Gemäuer sehen und eben einfach oben auf den Berg stehen...

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